Interview mit Blogger und Gründer der Facebook Gruppe Zeilenspringer
Hatem Tubaileh:
Moin Pierre! Schöne Grüße aus dem Norden. Ich freue mich darauf, dir einige Fragen stellen zu dürfen, zu deiner Person und deiner Leidenschaft – den Büchern! Du bist ein sehr bekannter Buch-Blogger und hast eine große Community aufgebaut, sie strotzt nur so vor Leben, denn wir sprechen immerhin von über 10.000 Followern auf deiner Facebook-Seite den „Zeilenspringern“. Doch erzähle uns bitte an dieser Stelle, wer du außerhalb den Zeilenspringern bist. Was macht dich besonders aus und womit verbringst du außerdem deine Zeit, wenn es nicht um Bloggen und Bücher geht? Pierre Petermichl: … mittlerweile sind wir sogar schon über 11.000 Zeilenspringer – das erfreut mich natürlich sehr. Sie strotzt vor Leben, wie du es sagst, deswegen gehört diese Gruppe zu meinem „Alltag“ einfach dazu. Ich liebe die Zeilenspringer einfach. Falls ich nicht am Handy klebe – und falls ich nicht lese, dann... spiele ich leidenschaftlich gerne Sims 4. Wenn ich mal nicht am Laptop klebe, dann gehe ich am Wochenende gerne raus – und feiern. Ich liebe laute Musik, tanzen – und leckere Getränke. Ansonsten mag ich auch ruhige Abende mit Netflix, einer Pizza und Knabberzeug. Wirkliche Hobbys – und dazu stehe ich – fehlen mir noch. Manche haben lange Hobbylisten... bin gespannt, was ich noch Spannendes für mich entdecke. Aber so entspannt lässt es sich auch gut leben. |
H.T.:
Mit dem Bloggen hast du im Jahr 2013 angefangen und du konntest es dir nicht vorstellen mal mehr als 100 Follower zu haben. Heute hast du das Hundertfache erreicht. Was war das für ein Gefühl, dass man so viele Menschen erreichen kann - und das auch noch mit Büchern?
P.P.:
… damals sagte ich: „Bei 100 Followern feiere ich eine Party.“ Für mich war das UNVORSTELLBAR! Ich habe einige Menschen um mich herumgehabt, die gebloggt haben – und ich habe das immer bewundert. Im August 2013 habe ich dann gesagt: „Ich möchte das auch“ und habe mich ran gesetzt und habe einfach das gemacht, worauf ich Lust habe. Dass ich jemals so viele Menschen erreichen würde, das hätte ich nie gedacht – und das war auch nie mein Ziel. Vor allem mit Büchern. Das klingt jetzt doof, aber ich dachte während der Zeit immer mal wieder: „Was so viele Menschen lesen?“ Ich finde es einfach spannend, wie viele Menschen lesen.
H.T.:
Hast du das Gefühl, dass sich dadurch deine Persönlichkeit verändert hat und wenn ja, in welche Richtung? Wie haben das Bloggen und das Erreichen so vieler Leute dich und dein Leben verändert?
P.P.:
… es wurde erst komisch, als ich beim Feiern im betrunkenen Zustand angesprochen worden bin: „Ich liebe deine Seite“ und ich so „Yeey, danke.“ Es kommt immer mal wieder vor, angesprochen zu werden. Manche möchten Autogrammkarten und Unterschriften. Manche möchten Selfies. Manche schreiben mich an und sagen: „Ich habe dich gesehen.“ Das ist spannend und unterhaltsam zugleich. Ich freue mich, wenn Menschen den Mut finden, mich anzusprechen – vor allem, wenn sie Follower von mir sind – und meine Beiträge gerne lesen. Ich denke, dass sich durch das Bloggen die Persönlichkeit von jedem Menschen „verändert bzw. weiterentwickelt.“ Social Media ist für jeden Menschen einen Eingriff in die Privatsphäre. Für mich gibt es mehr positive Aspekte. Ich glaube, wir Menschen werden offener. Freier. Reflektieren mehr. Ich habe mich damals mit meinem Ex-Freund über Facebook geoutet. Wir haben ein Bild von uns als Paar gepostet – und von da an wusste jeder, dass ich schwul bin und einen Freund habe. Dafür bin ich Facebook dankbar, weil... es so viele Möglichkeiten gibt, zu sich selber stehen zu können. Schwierigkeiten in Social-Media gibt es immer: Neider, Hater, Fake-Profile, fiese Kommentare – aber... hier gilt: achte auf das Positive.
H.T.:
In der Gruppe „Zeilenspringer“ geht es natürlich um Bücher, aber schnell merkt man, dass das Kürzel „OT“* sehr häufig vorkommt und Mitglieder dieser Gruppe über alles sprechen, was sie bewegt. Wie war deine Reaktion und dein Empfinden bei solchen Beiträgen in den Anfängen deiner Gruppe?
*„Off Topic“, sprich Beiträge, die nichts mit der Hauptkategorie der Gruppe zu tun haben“
P.P.:
Es gibt zwei Arten von OTs. Einen Teil davon liebe ich – und den anderen Teil sehe ich als kritisch. Lockere, lustige, frische OTs liebe ich und verfolge ich gerne. OTs über „Meine Katze hat Pickel am Po“ - oder „Ich habe ganz viel Schulden“ oder „Ich bin depressiv und will sterben“ - gehören nicht unbedingt zu Themen, die in unsere Zeilenspringer Gruppe gehören – oder die auch nicht unbedingt in so einer großen Masse von über 11.000 Menschen gepostet werden sollten. Deshalb erfreue ich mich immer an OTs, die frisch sind und locker.
H.T.:
Die „Zeilis“ nutzen diese Plattform auch für Beiträge, die sehr persönlich sind und teilweise tragische Schicksalsschläge thematisieren. Verzweiflung, Trauer und Ratlosigkeit in den verschiedensten Situationen sind nicht selten in den Beiträgen zu finden – es wird sich über die Arbeit beschwert, Beziehungsprobleme behandelt, einige Mitglieder fragen, für ihre Kinder, nach Hilfe bei den Hausaufgaben. Inwieweit fühlt man sich als Gründer dieser Gruppe verantwortlich für den Inhalt dieser Beiträge? Wie sieht dein persönlicher Grad zwischen „Die Gruppe ist öffentlich, du bist verantwortlich“ bis hin zu „Liebes Mitglied, das Thema ist zu sensibel, wir löschen deinen Beitrag“ aus?
P.P.:
… gerade habe ich schon ein Teil davon aufgegriffen. Die Gruppe ist für alle Mitglieder öffentlich – jeder Beitrag ist für alle Mitglieder einsehbar. Wir Admins: Simone, Diana, Tanja, Dragana, Sharon und ich haben eine WhatsApp-Gruppe und sprechen über Beiträge, die uns auffallen. Manchmal werden wir von Mitgliedern markiert, wenn sie das Gefühl haben, dass ein Beitrag „nicht okay“ ist. Es kommt in seltenen Fällen vor, dass wir Beiträge löschen, weil wir einen Menschen schützen möchten. Nicht alle Beiträge gehören ins Netz – vor allem nicht in so eine große Gruppe. Mein Grundgedanke: Jeder Mensch trägt die Verantwortung dafür, was er von sich preisgibt. Jeder kann sich überlegen, was er erzählen möchte und was nicht. Wenn wir Admins merken, dass ein Post die Grenzen überschreitet, dann... erzählen wir dem Mitglied warum wir den Beitrag entfernt haben.
Mit dem Bloggen hast du im Jahr 2013 angefangen und du konntest es dir nicht vorstellen mal mehr als 100 Follower zu haben. Heute hast du das Hundertfache erreicht. Was war das für ein Gefühl, dass man so viele Menschen erreichen kann - und das auch noch mit Büchern?
P.P.:
… damals sagte ich: „Bei 100 Followern feiere ich eine Party.“ Für mich war das UNVORSTELLBAR! Ich habe einige Menschen um mich herumgehabt, die gebloggt haben – und ich habe das immer bewundert. Im August 2013 habe ich dann gesagt: „Ich möchte das auch“ und habe mich ran gesetzt und habe einfach das gemacht, worauf ich Lust habe. Dass ich jemals so viele Menschen erreichen würde, das hätte ich nie gedacht – und das war auch nie mein Ziel. Vor allem mit Büchern. Das klingt jetzt doof, aber ich dachte während der Zeit immer mal wieder: „Was so viele Menschen lesen?“ Ich finde es einfach spannend, wie viele Menschen lesen.
H.T.:
Hast du das Gefühl, dass sich dadurch deine Persönlichkeit verändert hat und wenn ja, in welche Richtung? Wie haben das Bloggen und das Erreichen so vieler Leute dich und dein Leben verändert?
P.P.:
… es wurde erst komisch, als ich beim Feiern im betrunkenen Zustand angesprochen worden bin: „Ich liebe deine Seite“ und ich so „Yeey, danke.“ Es kommt immer mal wieder vor, angesprochen zu werden. Manche möchten Autogrammkarten und Unterschriften. Manche möchten Selfies. Manche schreiben mich an und sagen: „Ich habe dich gesehen.“ Das ist spannend und unterhaltsam zugleich. Ich freue mich, wenn Menschen den Mut finden, mich anzusprechen – vor allem, wenn sie Follower von mir sind – und meine Beiträge gerne lesen. Ich denke, dass sich durch das Bloggen die Persönlichkeit von jedem Menschen „verändert bzw. weiterentwickelt.“ Social Media ist für jeden Menschen einen Eingriff in die Privatsphäre. Für mich gibt es mehr positive Aspekte. Ich glaube, wir Menschen werden offener. Freier. Reflektieren mehr. Ich habe mich damals mit meinem Ex-Freund über Facebook geoutet. Wir haben ein Bild von uns als Paar gepostet – und von da an wusste jeder, dass ich schwul bin und einen Freund habe. Dafür bin ich Facebook dankbar, weil... es so viele Möglichkeiten gibt, zu sich selber stehen zu können. Schwierigkeiten in Social-Media gibt es immer: Neider, Hater, Fake-Profile, fiese Kommentare – aber... hier gilt: achte auf das Positive.
H.T.:
In der Gruppe „Zeilenspringer“ geht es natürlich um Bücher, aber schnell merkt man, dass das Kürzel „OT“* sehr häufig vorkommt und Mitglieder dieser Gruppe über alles sprechen, was sie bewegt. Wie war deine Reaktion und dein Empfinden bei solchen Beiträgen in den Anfängen deiner Gruppe?
*„Off Topic“, sprich Beiträge, die nichts mit der Hauptkategorie der Gruppe zu tun haben“
P.P.:
Es gibt zwei Arten von OTs. Einen Teil davon liebe ich – und den anderen Teil sehe ich als kritisch. Lockere, lustige, frische OTs liebe ich und verfolge ich gerne. OTs über „Meine Katze hat Pickel am Po“ - oder „Ich habe ganz viel Schulden“ oder „Ich bin depressiv und will sterben“ - gehören nicht unbedingt zu Themen, die in unsere Zeilenspringer Gruppe gehören – oder die auch nicht unbedingt in so einer großen Masse von über 11.000 Menschen gepostet werden sollten. Deshalb erfreue ich mich immer an OTs, die frisch sind und locker.
H.T.:
Die „Zeilis“ nutzen diese Plattform auch für Beiträge, die sehr persönlich sind und teilweise tragische Schicksalsschläge thematisieren. Verzweiflung, Trauer und Ratlosigkeit in den verschiedensten Situationen sind nicht selten in den Beiträgen zu finden – es wird sich über die Arbeit beschwert, Beziehungsprobleme behandelt, einige Mitglieder fragen, für ihre Kinder, nach Hilfe bei den Hausaufgaben. Inwieweit fühlt man sich als Gründer dieser Gruppe verantwortlich für den Inhalt dieser Beiträge? Wie sieht dein persönlicher Grad zwischen „Die Gruppe ist öffentlich, du bist verantwortlich“ bis hin zu „Liebes Mitglied, das Thema ist zu sensibel, wir löschen deinen Beitrag“ aus?
P.P.:
… gerade habe ich schon ein Teil davon aufgegriffen. Die Gruppe ist für alle Mitglieder öffentlich – jeder Beitrag ist für alle Mitglieder einsehbar. Wir Admins: Simone, Diana, Tanja, Dragana, Sharon und ich haben eine WhatsApp-Gruppe und sprechen über Beiträge, die uns auffallen. Manchmal werden wir von Mitgliedern markiert, wenn sie das Gefühl haben, dass ein Beitrag „nicht okay“ ist. Es kommt in seltenen Fällen vor, dass wir Beiträge löschen, weil wir einen Menschen schützen möchten. Nicht alle Beiträge gehören ins Netz – vor allem nicht in so eine große Gruppe. Mein Grundgedanke: Jeder Mensch trägt die Verantwortung dafür, was er von sich preisgibt. Jeder kann sich überlegen, was er erzählen möchte und was nicht. Wenn wir Admins merken, dass ein Post die Grenzen überschreitet, dann... erzählen wir dem Mitglied warum wir den Beitrag entfernt haben.

H.T.:
Trotzdem werden sehr viele OT-Beiträge verfasst, die sehr positiv sind, um nicht nur die Meinung oder den Rat anderer Mitglieder zu hören, sondern einfach, um sich mitzuteilen. Hilfsbereitschaft, sich zusammen über etwas freuen und neue Freunde finden, insbesondere bei der Leipziger und Frankfurter Buchmesse. Wie war es für dich, auf deine „Zeilenspringer“ im realen Leben zu treffen? Wie unterscheiden sich die Erlebnisse zwischen der realen und der virtuellen Welt? Welche positiven und negativen Erfahrungen waren besonders denkwürdig?
P.P.:
… das ist einfach besonders – toll – und schön. Ich glaube jeder Zeilenspringer kann ein Lied davon singen. Ich glaube, dass bestimmt jeder Springer neue Menschen kennengelernt hat, die zum Alltag einfach dazu gehören. Mit manchen schreibt man gerne. Mit manchen trifft man sich sogar privat. Andere lernt man auf Messen oder wo anders kennen. Ich habe auch so viele bezaubernde Menschen kennengelernt. Auf der Frankfurter Buchmesse haben mich viele Menschen angesprochen: „Ich bin auch bei den Zeilenspringern.“ Das war TOLL! Wir sind einfach ÜBERALL! Negative Erfahrungen, die gab es natürlich auch. Eine Bestseller-Autorin war einmal bei uns. Ihre Bücher wurden verfilmt. Sie fand die Filme doof – und das kommentierte sie auch bei uns. Leider gab es ein Mitglied, dass diese Beiträge gescreenshotted – und an den Regisseur geschickt hat... die Autorin bekam „Ärger“ - und das ganze wurde öffentlich breitgetreten. Sowas muss nicht sein. Das sind Dinge, die mich ärgern – und die ich auch nicht verstehen kann!
H.T.:
In deiner jahrelangen Zeit als Blogger hat sich in der Blogger-Szene sicherlich viel verändert, Veränderungen die du mitgemacht und ggf. mit beeinflusst hast. Was hat sich zum Besseren gewandelt und welche Aspekte haben dich damals schon genervt und nerven dich heute immer noch?
P.P.:
… das ist eine spannende Frage. Ich finde die Vielfalt besonders spannend und mag es, wenn Menschen ihre Persönlichkeit mitbringen. Das ist deutlich spürbar – und war damals vor 4 oder 5 Jahren nicht der Fall. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es „damals“ Buch-Selfies gab und Menschen über ihr Leben gesprochen haben. Heute hat sich das alles vermischt: Bücher, Privatleben, Videos, Fotos. Viele „Blogs“ haben einen eigenen Stempel. Eine eigene Marke. Man weiß, wer dahintersteht – und baut einen Bezug zu diesen Menschen auf. Das finde ich spannend und gut! Und ich bin gespannt, wo das noch hinführt... Genervt haben mich eine Zeit lang die fiesen Lästereien, Intrigen und Angriffe. ABER ich habe immer öfters Abstand davon genommen und dachte mir: „da rein, da raus.“ Es bringt nichts, seine Energien mit solchen Unwichtigkeiten zu verschwenden. Das kann ich nur jedem empfehlen! Macht das, was euch gefällt – beantwortet die positiven Dinge – achtet auf die positiven Dinge – tauscht euch aus. Aber regt euch nicht auf, wenn euch jemand ans Bein kackt. (HAHAHA).
Trotzdem werden sehr viele OT-Beiträge verfasst, die sehr positiv sind, um nicht nur die Meinung oder den Rat anderer Mitglieder zu hören, sondern einfach, um sich mitzuteilen. Hilfsbereitschaft, sich zusammen über etwas freuen und neue Freunde finden, insbesondere bei der Leipziger und Frankfurter Buchmesse. Wie war es für dich, auf deine „Zeilenspringer“ im realen Leben zu treffen? Wie unterscheiden sich die Erlebnisse zwischen der realen und der virtuellen Welt? Welche positiven und negativen Erfahrungen waren besonders denkwürdig?
P.P.:
… das ist einfach besonders – toll – und schön. Ich glaube jeder Zeilenspringer kann ein Lied davon singen. Ich glaube, dass bestimmt jeder Springer neue Menschen kennengelernt hat, die zum Alltag einfach dazu gehören. Mit manchen schreibt man gerne. Mit manchen trifft man sich sogar privat. Andere lernt man auf Messen oder wo anders kennen. Ich habe auch so viele bezaubernde Menschen kennengelernt. Auf der Frankfurter Buchmesse haben mich viele Menschen angesprochen: „Ich bin auch bei den Zeilenspringern.“ Das war TOLL! Wir sind einfach ÜBERALL! Negative Erfahrungen, die gab es natürlich auch. Eine Bestseller-Autorin war einmal bei uns. Ihre Bücher wurden verfilmt. Sie fand die Filme doof – und das kommentierte sie auch bei uns. Leider gab es ein Mitglied, dass diese Beiträge gescreenshotted – und an den Regisseur geschickt hat... die Autorin bekam „Ärger“ - und das ganze wurde öffentlich breitgetreten. Sowas muss nicht sein. Das sind Dinge, die mich ärgern – und die ich auch nicht verstehen kann!
H.T.:
In deiner jahrelangen Zeit als Blogger hat sich in der Blogger-Szene sicherlich viel verändert, Veränderungen die du mitgemacht und ggf. mit beeinflusst hast. Was hat sich zum Besseren gewandelt und welche Aspekte haben dich damals schon genervt und nerven dich heute immer noch?
P.P.:
… das ist eine spannende Frage. Ich finde die Vielfalt besonders spannend und mag es, wenn Menschen ihre Persönlichkeit mitbringen. Das ist deutlich spürbar – und war damals vor 4 oder 5 Jahren nicht der Fall. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es „damals“ Buch-Selfies gab und Menschen über ihr Leben gesprochen haben. Heute hat sich das alles vermischt: Bücher, Privatleben, Videos, Fotos. Viele „Blogs“ haben einen eigenen Stempel. Eine eigene Marke. Man weiß, wer dahintersteht – und baut einen Bezug zu diesen Menschen auf. Das finde ich spannend und gut! Und ich bin gespannt, wo das noch hinführt... Genervt haben mich eine Zeit lang die fiesen Lästereien, Intrigen und Angriffe. ABER ich habe immer öfters Abstand davon genommen und dachte mir: „da rein, da raus.“ Es bringt nichts, seine Energien mit solchen Unwichtigkeiten zu verschwenden. Das kann ich nur jedem empfehlen! Macht das, was euch gefällt – beantwortet die positiven Dinge – achtet auf die positiven Dinge – tauscht euch aus. Aber regt euch nicht auf, wenn euch jemand ans Bein kackt. (HAHAHA).
H.T.:
Was hält deine Motivation am Leben, deine Freizeit fürs Bloggen zu investieren. Du erlebst sicher viele Höhen und Tiefen. Wie stehst du immer wieder auf und machst weiter? Hast du für die Leser einen Motivationstipp?
P.P.:
Ich habe schon einiges erlebt, ja. Ich glaube, jeder der bloggt, soll es einfach gerne machen. Aus Lust und Überzeugung. Meine Motivation war immer: Poste nur das, was DU willst. Poste nur dann, wann DU willst. Poste die Beiträge nur so, wie sie dir selbst gefallen. Das habe ich seit Anfang an gemacht – und da habe ich mir von niemanden reinsprechen lassen... Es gab einige Tiefen, aber hier gilt: mit anderen drüber sprechen. Das ist das A und O. Andere haben oft gute Tipps und Ideen – und es ist nie gut, Dinge mit sich alleine auszumachen.
H.T.:
Die große Mitgliederzahl der Gruppe erlaubt dir einen großen Einfluss auf die Leserschaft. Überlegst du zweimal, welches Buch du empfiehlst und welches eher nicht? Deine Einschätzung könnte sich positiv, als auch negativ auf die Verkaufszahlen auswirken und die Meinung deiner Leser den jeweiligen Verlagen gegenüber gänzlich verändern.
P.P.:
Ich höre oft: „Das Buch habe ich wegen dir gekauft.“ Das freut mich natürlich... Ich spreche ehrlich darüber, welche Bücher mir gefallen oder nicht gefallen. Aber wenn ich ehrlich bin, würde ich ein Buch, von einer deutschen Autorin, nicht zerreißen, während ich es bei einem amerikanischen Bestseller wohl eher tun würde. Mit „zerreißen“ meine ich übrigens: „Das Buch ist doof. Die Charaktere sind doof. Ich fand es langweilig. Oder scheiße.“ Ja, das kam vor. Das habe ich auch schon gesagt... Meistens mit Begründung. Am Ende ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken äußern – und jeder Lese SOLLTE selbstentscheiden, was er gerne liest... Lustiger Fun-Fact: das neue Buch von Colleen Hoover fand ich scheiße. (Und ich liebe ihre Bücher sonst immer). Es gab sogar ein paar Leute, die sagten: „Okay, jetzt kaufe ich es.“ Das finde ich spannend....
H.T.:
Andere Autoren, die ggf. in der Gruppe der Zeilenspringer sind, kommen bestimmt auf dich zu. Mit welchen Themen musst du dich am meisten befassen, was fragen dich Autoren? Inwiefern hat der Kontakt zu anderen Autoren Einfluss auf ihre Geschichten?
P.P.:
… es gibt Autoren, die fragen mich, ob ich mal reinlesen möchte. Manche möchten mich in ihre Geschichten aufnehmen. Andere fragen mich etwas zum Thema: Homosexualität... Ich beantworte diese Fragen gerne. E-Mails und Messages bekomme ich viele. Das ist schön. Ich kann nicht jedem weiterhelfen, aber... wenn ein Autor schon lange bei uns ist – und vor allem aktiv – dann helfe ich da, wo ich kann.
H.T.:
Du liest sehr viel – aber hast du mal darüber nachgedacht, selber ein Buch zu schreiben und eine Laufbahn als Autor anzustreben? Gibt es Stellen in Büchern, die du nach deinem Geschmack „besser“ gemacht hättest und packst diese Ideen in eigene Geschichten?
P.P.:
Gute Frage. Wenn ich eines Tages eine geniale Idee habe, dann setze ich mich ran. Ich finde es besonders spannend und genial, dass manche da wirklich ein ganzes Buch mit 600 Seiten schreiben. Da frage ich mich echt: „Wie geht das?“ … Vor allem, wenn die Storys einfach genial sind... Ich ziehe meinen Hut davor. Wenn ich das auch eines Tages kann, dann schreie ich: YEAH!
H.T.:
Welches Genre liest du am liebsten und welches gar nicht - und warum?
P.P.:
Ich LIEBE Fantasy-Bücher. Ich LIEBE gefühlvolle Romane. Mittlerweile öffne ich mich sogar für historische Bücher. Was mir gar nicht gefällt... sind Horrorgeschichten. Weder bei Filmen noch bei Büchern. Das ist einfach nicht meins. Bin ein „Schisskittel“ durch und durch.
Was hält deine Motivation am Leben, deine Freizeit fürs Bloggen zu investieren. Du erlebst sicher viele Höhen und Tiefen. Wie stehst du immer wieder auf und machst weiter? Hast du für die Leser einen Motivationstipp?
P.P.:
Ich habe schon einiges erlebt, ja. Ich glaube, jeder der bloggt, soll es einfach gerne machen. Aus Lust und Überzeugung. Meine Motivation war immer: Poste nur das, was DU willst. Poste nur dann, wann DU willst. Poste die Beiträge nur so, wie sie dir selbst gefallen. Das habe ich seit Anfang an gemacht – und da habe ich mir von niemanden reinsprechen lassen... Es gab einige Tiefen, aber hier gilt: mit anderen drüber sprechen. Das ist das A und O. Andere haben oft gute Tipps und Ideen – und es ist nie gut, Dinge mit sich alleine auszumachen.
H.T.:
Die große Mitgliederzahl der Gruppe erlaubt dir einen großen Einfluss auf die Leserschaft. Überlegst du zweimal, welches Buch du empfiehlst und welches eher nicht? Deine Einschätzung könnte sich positiv, als auch negativ auf die Verkaufszahlen auswirken und die Meinung deiner Leser den jeweiligen Verlagen gegenüber gänzlich verändern.
P.P.:
Ich höre oft: „Das Buch habe ich wegen dir gekauft.“ Das freut mich natürlich... Ich spreche ehrlich darüber, welche Bücher mir gefallen oder nicht gefallen. Aber wenn ich ehrlich bin, würde ich ein Buch, von einer deutschen Autorin, nicht zerreißen, während ich es bei einem amerikanischen Bestseller wohl eher tun würde. Mit „zerreißen“ meine ich übrigens: „Das Buch ist doof. Die Charaktere sind doof. Ich fand es langweilig. Oder scheiße.“ Ja, das kam vor. Das habe ich auch schon gesagt... Meistens mit Begründung. Am Ende ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken äußern – und jeder Lese SOLLTE selbstentscheiden, was er gerne liest... Lustiger Fun-Fact: das neue Buch von Colleen Hoover fand ich scheiße. (Und ich liebe ihre Bücher sonst immer). Es gab sogar ein paar Leute, die sagten: „Okay, jetzt kaufe ich es.“ Das finde ich spannend....
H.T.:
Andere Autoren, die ggf. in der Gruppe der Zeilenspringer sind, kommen bestimmt auf dich zu. Mit welchen Themen musst du dich am meisten befassen, was fragen dich Autoren? Inwiefern hat der Kontakt zu anderen Autoren Einfluss auf ihre Geschichten?
P.P.:
… es gibt Autoren, die fragen mich, ob ich mal reinlesen möchte. Manche möchten mich in ihre Geschichten aufnehmen. Andere fragen mich etwas zum Thema: Homosexualität... Ich beantworte diese Fragen gerne. E-Mails und Messages bekomme ich viele. Das ist schön. Ich kann nicht jedem weiterhelfen, aber... wenn ein Autor schon lange bei uns ist – und vor allem aktiv – dann helfe ich da, wo ich kann.
H.T.:
Du liest sehr viel – aber hast du mal darüber nachgedacht, selber ein Buch zu schreiben und eine Laufbahn als Autor anzustreben? Gibt es Stellen in Büchern, die du nach deinem Geschmack „besser“ gemacht hättest und packst diese Ideen in eigene Geschichten?
P.P.:
Gute Frage. Wenn ich eines Tages eine geniale Idee habe, dann setze ich mich ran. Ich finde es besonders spannend und genial, dass manche da wirklich ein ganzes Buch mit 600 Seiten schreiben. Da frage ich mich echt: „Wie geht das?“ … Vor allem, wenn die Storys einfach genial sind... Ich ziehe meinen Hut davor. Wenn ich das auch eines Tages kann, dann schreie ich: YEAH!
H.T.:
Welches Genre liest du am liebsten und welches gar nicht - und warum?
P.P.:
Ich LIEBE Fantasy-Bücher. Ich LIEBE gefühlvolle Romane. Mittlerweile öffne ich mich sogar für historische Bücher. Was mir gar nicht gefällt... sind Horrorgeschichten. Weder bei Filmen noch bei Büchern. Das ist einfach nicht meins. Bin ein „Schisskittel“ durch und durch.

H.T.:
Dein absolutes Lieblingsbuch, welches ist es? Kannst du in einem Satz beschreiben, warum es den Titel „Absolutes Lieblingsbuch“ verdient hat?
P.P.:
OMG! Das ist wohl die GEFÜRCHTESTE FRAGE, die man einem Buchliebhaber stellen kann. Wenn es um Emotionen geht, dann: „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag. Schreibstill: wunderbar. Emotionen: spürbar. Viele philosophische Gedanken. Und ich habe geheult wie ein Schlosshund. Zu diesem Buch ist meine Verbindung besonders stark. War deshalb auch bei einer Lesung zu diesem Buch... Anne Freytag kann einfach schreiben. Love it. Unbedingt lesen... (Und die Godspeed-Trilogie von Beth Ravis hat mich komplett umgehauen. Eine der besten Trilogien ever für mich) :P
H.T.:
Was war dein erstes Buch, welches du gelesen hast – an das, was du dich zumindest noch erinnern kannst?
P.P.:
… daran kann ich mich sogar noch gut erinnern. Meine ersten Bücher habe ich mit 18 gelesen. Das waren: Fame Junkies, Rubinrot, Biss-Trilogie und House of Night. Diese Bücher waren meine ersten Erfahrungen – und dadurch bin ich zur Lesesucht gekommen.
H.T.:
Wie ist deine Meinung zu eBooks? Stellen sie eine Gefahr für den Buchdruck dar? Liest du in beiden Formaten oder welches Format magst du lieber?
P.P.:
Ich bevorzuge Print-Bücher. Ich liebe Bücher, die ich anfassen kann... Meinen Reader benutze ich NUR im Urlaub... (wenn ich glaube, dass 6 eingepackte Bücher nicht ausreichen) hahaha.
H.T.:
Eine Frage die mich brennend interessiert: Welches Harry Potter Buch gefällt dir am meisten?
P.P.: Band 3!
Film 3!
Askaban. Ich LIEBE dieses Buch und diesen Film.
H.T.:
Gibt es etwas, was du den Lesern auf diesem Wege mitteilen möchtest? Etwas über dich, einen Rat oder einen Buchtipp vielleicht?
P.P.:
… lest unbedingt das Buch von Marah Woolf. Rückkehr der Engel. WOW! Es war einfach nur WOW!
… achtet gut auf euch – und lernt: „nein“ zu sagen, wenn ihr etwas nicht möchtet!
… DANKE, dass ihr meine Beiträge gerne verfolgt – und für mich da seid, wenn ich mich mitteile. Das ist toll. Dafür bin ich jeden Tag dankbar!
H.T.:
Pierre, herzlichen Dank für deine Bereitschaft und die Beantwortung der Fragen.
P.P.:
Ich bedanke mich ebenfalls für die spannenden Fragen. Jetzt brauche ich dringend einen Kaffee. Liebe Grüße aus Stuttgart! :)
Interview vom 04.01.2019
Dein absolutes Lieblingsbuch, welches ist es? Kannst du in einem Satz beschreiben, warum es den Titel „Absolutes Lieblingsbuch“ verdient hat?
P.P.:
OMG! Das ist wohl die GEFÜRCHTESTE FRAGE, die man einem Buchliebhaber stellen kann. Wenn es um Emotionen geht, dann: „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag. Schreibstill: wunderbar. Emotionen: spürbar. Viele philosophische Gedanken. Und ich habe geheult wie ein Schlosshund. Zu diesem Buch ist meine Verbindung besonders stark. War deshalb auch bei einer Lesung zu diesem Buch... Anne Freytag kann einfach schreiben. Love it. Unbedingt lesen... (Und die Godspeed-Trilogie von Beth Ravis hat mich komplett umgehauen. Eine der besten Trilogien ever für mich) :P
H.T.:
Was war dein erstes Buch, welches du gelesen hast – an das, was du dich zumindest noch erinnern kannst?
P.P.:
… daran kann ich mich sogar noch gut erinnern. Meine ersten Bücher habe ich mit 18 gelesen. Das waren: Fame Junkies, Rubinrot, Biss-Trilogie und House of Night. Diese Bücher waren meine ersten Erfahrungen – und dadurch bin ich zur Lesesucht gekommen.
H.T.:
Wie ist deine Meinung zu eBooks? Stellen sie eine Gefahr für den Buchdruck dar? Liest du in beiden Formaten oder welches Format magst du lieber?
P.P.:
Ich bevorzuge Print-Bücher. Ich liebe Bücher, die ich anfassen kann... Meinen Reader benutze ich NUR im Urlaub... (wenn ich glaube, dass 6 eingepackte Bücher nicht ausreichen) hahaha.
H.T.:
Eine Frage die mich brennend interessiert: Welches Harry Potter Buch gefällt dir am meisten?
P.P.: Band 3!
Film 3!
Askaban. Ich LIEBE dieses Buch und diesen Film.
H.T.:
Gibt es etwas, was du den Lesern auf diesem Wege mitteilen möchtest? Etwas über dich, einen Rat oder einen Buchtipp vielleicht?
P.P.:
… lest unbedingt das Buch von Marah Woolf. Rückkehr der Engel. WOW! Es war einfach nur WOW!
… achtet gut auf euch – und lernt: „nein“ zu sagen, wenn ihr etwas nicht möchtet!
… DANKE, dass ihr meine Beiträge gerne verfolgt – und für mich da seid, wenn ich mich mitteile. Das ist toll. Dafür bin ich jeden Tag dankbar!
H.T.:
Pierre, herzlichen Dank für deine Bereitschaft und die Beantwortung der Fragen.
P.P.:
Ich bedanke mich ebenfalls für die spannenden Fragen. Jetzt brauche ich dringend einen Kaffee. Liebe Grüße aus Stuttgart! :)
Interview vom 04.01.2019